Klettern die Temperaturen über acht Grad, erwachen Zecken aus ihrer Winterstarre. Durch ihren Stich können sie gefährliche Krankheitserreger übertragen und damit Auslöser für Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose oder die Viruserkrankung FSME sein.
Zecken halten sich vorrangig in Wäldern, in hohem Gras oder im Gebüsch auf
Sobald beispielsweise ein Hund oder eine Katze vorbeigeht, lässt sich die Zecke fallen. An den Fellhaaren finden die Zecken einen guten Halt und arbeiten sich dann bis zur Haut vor.
- Hat sich eine Zecke bereits angehaftet, sollte man nicht warten, bis sie vollgesogen von allein abfällt. Mit etwas Fingerspitzengefühl und einer Zeckenzange (3er Set auf Amazon ansehen) oder einem kleinen Zeckenhaken kann man die Zecke vorsichtig herausziehen.
- Dabei muss sich der Hund oder die Katze möglichst ruhig verhalten und unbedingt darauf achten, die Zecke nicht zu quetschen. Ansonsten sondert sie weitere Erreger ab.
- Mit der Zeckenzange oder einem -haken muss man so nah wie möglich an die Haut des Hundes oder der Katze heran, sodass die Zecke gut in der Zange sitzt, und sie dann langsam und mit gleichmäßigem Zug herauslösen.
- Wichtig ist, aufzupassen, dass auch der Kopf der Zecke entfernt wird und nicht stecken bleibt.
- Die Stichstelle sollte nach dem Entfernen mit Desinfektionsmittel gereinigt werden.
- Bleibt die Haut nach dem Stich gerötet oder entwickelt sich eine Entzündung an der Stelle, muss das Tier zum Tierarzt bzw. zur Tierärztin. Insbesondere wenn der betroffene Hund oder die Katze Symptome wie Fieber, Mattigkeit oder geschwollene Lymphknoten zeigen, sollte man das überprüfen lassen.
Zecken lieben gut durchblutete, weiche Stellen wie Ohren oder den Lendenbereich. Sobald es wärmer wird, sind sie wieder sehr aktiv. Nach jedem Freilauf und jeder Gassi-Runde sollte man den Körper von Hund und Katze deshalb gründlich absuchen. Entdeckte Zecken müssen sofort entfernt werden, denn beim Saugen sondern sie Speichel ab, der gefährliche Krankheitserreger enthalten kann.
so Veronika Weissenböck von VIER PFOTEN. Nicht nur Heimtiere können von einem Zeckenstich mit Krankheitsüberträgern infiziert werden. Das Robert Koch-Institut warnt, dass Zecken eine Vielzahl von Infektionskrankheiten auch auf den Menschen übertragen können. Dies gilt insbesondere für FSME oder Borreliose. Auch als Mensch sollte man es vermeiden, durch hohes Gras zu laufen. Deshalb lautet die Empfehlung bei einem Spaziergang im Grünen enganliegende Kleidung und geschlossenes Schuhwerk zu tragen.
Richtig schützen und Zeckenstiche verhindern
Zeckenstiche stellen für jedes Tier ein Gesundheitsrisiko dar, denn die Spinnentiere sind Überträger von gefährlichen Krankheitserregern. Um sein Heimtier optimal zu schützen, sollte es im besten Fall gar nicht erst gestochen werden. Ob Spot-on (Produkt hier auf Amazon ansehen), Parasitenhalsband, Tabletten oder Öl – der Markt für Anti-Zeckenmittel ist groß.
Link zum Thema: Zeckenschutzmittel für Hunde und Katzen im Test
Zu Beginn des Frühjahrs lohnt sich eine Beratung in einer tierärztlichen Praxis, denn es gibt verschiedene Präparate, die für Zecken abschreckend oder auch abtötend wirken. Aber nicht jedes Produkt ist für jedes Tier geeignet. Der Wirkstoff Permethrin etwa ist für Hunde gut verträglich, während er für Katzen giftig ist.
sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Weissenböck. Einen natürlichen Schutz bietet Kokosöl, welches man in das Fell reiben kann. Die in dem Öl enthaltene Laurinsäure schreckt die Zecken ab. Allerdings ist die Wirkungsdauer nur begrenzt, sodass man den Kokos-Schutz etwa alle sechs Stunden erneuern sollte.