Der Markt für Hunde in Österreich ist groß. Gerade bei dem großen Angebot an jungen Welpen gilt es genau vor dem Kauf darauf zu achten, woher die jungen Hunde kommen. Denn was viele Käufer nicht wissen: Mit dem billigen Kauf von illegalen Hundewelpen, unterstützt man das todbringende System der Welpenhändler.
Welche Formen des Angebotes bestehen beim Hundekauf?
- Kleinanzeigen sind ein häufig gewählter Weg, um Hunde anzubieten. Sowohl die Kleinanzeigenmärkte im Internet wie auch in den Tageszeitungen und in den speziellen Anzeigenblättern. Aktualisierung: Mittlerweile ist nach den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes das Anbieten im Internet nur gemeldeten ZüchterInnen, HändlerInnen und TierheimbetreiberInnen erlaubt! Großen Online-Plattformen bieten auch keine „offensichtlichen“ privaten Tieranzeigen mehr an.
- Tierheime in Österreich sind immer auf der Suche nach neuen Besitzern für die vierbeinigen Freunde, die von anderen abgegeben oder ausgesetzt wurden.
- Nicht zu vergessen sind natürlich Tierhandlungen, also Geschäfte, in denen verschiedene Tiere, darunter auch Hunde, angeboten werden. Tierhandlungen besitzen teilweise auch Webseiten oder eine Homepage mit integriertem Shop für Hundezubehör. Seit 2008 dürfen Hunde und Katzen zwar in Tierhandlungen verkauft werden, im Sinne des Tierschutzes sollten man Hunde aber dort dennoch nicht kaufen.
- Dann bestehen noch Aufrufe von Tierschutzorganisationen, Tiere aus dem Ausland zu adoptieren und auch nach Österreich zu transportieren. Aber auch diese Form vom Auslandstierschutz wird kritisch gesehen und es gilt hier auf seriöse Tieschutzorganisation zu achten.
Wie sind die unterschiedlichen Angebote beim Hundekauf zu bewerten?
Die häufigste Form des Angebotes von Hunden über die Kleinanzeige ist auch die, in der am ehesten der „schnelle Euro“ mit Tieren gemacht wird. Natürlich inserieren viele Menschen ihre Hunde in Kleinanzeigen aus sicherlich ehrbaren Gründen. Sei es, weil der Besitzer verstorben ist und die Verwandtschaft, die ihn nicht selbst halten kann, sucht ein neues Zuhause für ihn oder ein Wurf junger Welpen wird angeboten, deren Besitzer nicht in der Lage ist, so viele Hunde zu halten. Die Gründe sind vielfältig und ohne Frage ohne Hintergedanken.
Uneriöse Angebote für Welpen
Leider sind aber auch hier viele schwarze Schafe unterwegs. Da ist der sehr lukrative Markt für Rassehunde. Da werden dann junge Welpen von bestimmten Rassen weit unter dem üblichen Marktpreis angeboten. Diese Angebote sind in der Regel unseriös, da diese Tiere meist im angrenzenden Ausland, aber auch in Österreich selbst, unter oft grausamen Bedingungen „gezüchtet“ werden und oft noch nicht mal entwöhnt sind.
Zudem werden diese Tiere auch gerne mit gefälschten Zuchtpapieren ausgestattet. Wenn der Käufer unsicher ist, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht, sollte vor dem Kauf erstmal Rücksprache mit dem Hundezuchtverband in Österreich gehalten werden. Bestehen für den Welpen Papiere, so sind diese auch beim Zuchtverband registriert. Oft kann der Zuchtverband auch Auskunft zu Züchtern geben. Was auf keinen Fall gemacht werden sollte, ist der Kauf aus Mitleid, auch wenn es noch so schwer fällt. Denn damit wird der illegalen Nachzucht und damit der weiteren Tierquälerei Vorschub geleistet.
Vorsicht bei Kleinanzeigen
Also bei Kleinanzeigen immer etwas Vorsicht walten lassen, vor allem dann, wenn es sich um teure Rassehunde handelt. Tierheime sind der ideale Platz zum Kauf eines Tieres, denn Tierheime sind nicht darauf aus, Gewinne zu erzielen. Sie suchen den besten Platz für die Hunde. Natürlich besteht hier keine freie Auswahl. Hier entscheidet das Herz. Viele Tierheime nehmen die zukünftigen Hundebesitzer aus verschiedenen Gründen genau unter die Lupe. Denn schließlich soll der Hund nicht weitere schlechte Erfahrungen machen. Darum bestehen bestimmte Kriterien für die Abgabe von Hunden aus dem Tierheim.
Hund von der Tierhandlung
Wie bereits in unserer Übersicht beschrieben, sollten Interessierte in Tierhandlungen keine Tiere kaufen, auch wenn der Verkauf von Tieren erlaubt ist. Diese Empfehlung gibt auch die offizielle Webseite der Stadt Wien an und führt als Gründe dafür an, dass die meisten österreichische Züchterinnen und Züchter sich weigern, Nachzuchten an den Handel abzugeben: Daher würden in den legalen österreichischen Handel fast ausnahmslos Welpen aus dem Ausland kommen, deren Herkunft und Produktionsweise für den Käuferinnen und Käufer nicht nachvollziehbar ist. Zudem könnten Fragen von Hundebesitzern nach dem Kauf in der Regel nicht beantwortet werden. Dies ist besonders relevant, wenn beispielsweise eine Erbkrankheit auftritt.
Etwas skeptisch sind die Aufrufe von Tierschutzorganisationen zur Adoption von Hunden aus dem Ausland zu sehen. Solange die adoptierten Tiere in ihren Heimatländern bleiben und dort versorgt werden, ist dies eine vernünftige Lösung. Einen Hund aber nach Österreich einfliegen zu lassen, ist oft unverantwortlich, da dies unnötiger Stress für das Tier bedeutet und in dessen Heimatland damit nichts verbessert wird. Auf jeden Fall gilt es bei einer Entscheidung für einen Hund aus dem Ausland sich nur an seriöse Tierschutzorganisationen zu wenden.
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1 Kommentar
Ich hätte gerne einen Hund, also einen Welpen. Leider ist es fast unmöglich einen Mischlingswelpen zu erwerben. Ich möchte eine reine Rasse, die sind mir alle überzüchtet. Ich möchte einen Mischling, der ca max 5 cm wird und max 20 Kg. Wenn ich Tierheime und so weiter durchstöbere, dann kommen die Hunde alle aus dem Ausland, sei es Serbien, Ungarn Ukraine usw. Das möchte ich aber nicht. Es muss doch möglich sein, dass in Österreich auch Welpen zur Welt kommen, die ein liebevolles Zuhause suchen und wo es seriös abgeht. Ein Tierarzt hat mich auch klar so beraten, dass ich kein Hund vom Ausland (Straßenhund) zu mir nehmen soll, denn die haben sehr sehr oft Krankheiten, die während den nächsten Monaten zum Tod führen. Ich möchte einen Mischlingswelpen aus Österreich, keine reine Rasse! WO GIBT ES DAS?
Danke für Ihren Rat und Tipp
VG Josef Blum aus WIEN