Die Grazer Gemeinderätin Martina Thomüller will im Gemeinderat grünes Licht für ein Vorhaben bekommen, bei dem Energie aus Hundekot gewonnen werden soll. Ziel der Initiative ist es weniger Restmüll zu produzieren, eine neue Art um Strom zu gewinnen und einen Anreiz für Hundehalter zu schaffen, den Kot ihrer Hunde wegzuräumen.
Wie gewinnt man Energie aus Hundekot?
Bei dem Verfahren wird Hundekot in speziellen Fermentern gesammelt und aus dem darin enthaltenen Methangas Energie gewonnen werden soll. Laut Thomüller wird diese Form der Energiegewinnung in diversen Hundeparks bereits in den USA und Deutschland umgesetzt. Der auf diese Weise gewonnene Strom dient der Beleuchtung von Parkanlagen und Wegen.
Die Gemeinderätin weißt ebenso darauf hin, dass die herkömmliche Hundekotverwertung teuer und sehr belastend für die Umwelt ist, da alles in den Restmüll wandert. Mit der Umsetzung dieser Idee würde die Stadt Graz mehrere positive Effekte erzielen.
Der Leiter der Grünraumabteilung in Graz zeigte sich von dem Projekt nicht sehr angetan und sieht ein Problem im Nutzerverhalten – die Grazer würden nicht mit dem Hundekot durch die Stadt marschieren wollen. Abschließend meinte Martin Nigitz, dass je kürzer der Weg zum nächsten Müllkübel ist, desto eher der Hundekot von Hundehaltern entsorgt wird.