Die Ferien stehen in Österreich vor der Tür. Da stellen sich viele Hundehalter jedes Jahr die Frage, wohin die Reise gehen soll und was sie mit dem Hund machen sollen. Worauf Hundebesitzer achten müssen, damit dem Hund im Auto nicht schlecht wird oder in einer fremden Umgebung unwohl fühlt.
Hundeurlaub in Deutschland
Für den gemeinsamen Urlaub bieten sich neben einem Urlaub in der Heitmat auch Ziele in Deutschland oder in eines der Nachbarländer Österreichs an. Diese lassen sich problemloser und in gebührender Reisezeit erreichen. Mit dem Auto ist man unabhängig und flexibel, kann Pausen mit kleinen Spaziergängen einlegen und sich selber und das Tier mit Essen und Trinken versorgen. Solche entspannte Reisen sind gut für Mensch und Hund. Im Auto hat der Hund zudem in der Regel ausreichend Platz. Ein mit einem Gitter abgetrennter Kombi-Kofferraum erspart sogar die enge Transportbox.
Eine Hundeurlaub in Deutschland ist unkompliziert und bedarf keiner besonderen Vorsorgemaßnahmen. Reisetauglich sind alle gesunden Hunde, die mit den üblichen Impfungen gegen Parvovirose, Leptospirose, Staupe oder Tollwut versehen sind. Bei Reisen ins europäische Ausland gelten für die Tollwut besondere Bestimmungen. Eine Behandlung gegen Darmparasiten oder ein Schutz vor Zecken gehört ebenfalls zum normalen Vorsorgepaket beim Reisen mit seinem Hund.
Reise mit dem Auto in den Urlaub
Für Hundehalter ist es sinnvoll, wenn sie sich vor Reisebeginn davon überzeugen, ob ihr Hund das Autofahren verträgt. Vielen Vierbeinern bekommt die Fahrt trotz aller Annehmlichkeiten nicht immer gut. Dies erhöht den Stress bei Hund und Halter. Reisekranke Hunde sind meist unruhig, hecheln und speicheln stark. Schlimmstenfalls erbrechen die Tiere während der Fahrt. Dazu gesellt sich häufig die Reise-Angst oder Stress, was zu Durchfällen führen kann.
Es hilft, den Hund vor einer Autofahrt nicht zu füttern und vor Fahrtantritt noch einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Vor allem im Sommer muss für eine gute Belüftung im Auto gesorgt werden. Vor allem aber darf der Hund niemals alleine im Auto zurückbleiben. Selbst bei geringeren Außentemperaturen heizt sich das Autoinnere durch Sonneneinstrahlung stark auf. Der Hund kann dann einen Hitzschlag erleiden. Da hilft es auch nicht, die Fenster einen Spalt offen stehen zu lassen. Hat der Hund trotz aller Vorsorgemaßnahmen Probleme während der Fahrt, kann der Tierarzt ein geeignetes Mittel empfehlen oder auch verschreiben.
Reisetipps für Deutschland finden sich unter www.arboe.at/services-reisen/reisen/nachbarlaender-special/deutschland/
Hundeurlaub im warmen Süden am Strand
Wer seinen Hund mit in den Urlaub nimmt, muss aber nicht nur die eigene, sondern auch dessen Sicherheit im Blick behalten. Dies gilt vor allem bei Reisen in den Süden. Gerade gerade wärmere Regionen sind ein Paradies für Parasiten aller Art. Stechmücken und Zecken sind mehr als nur lästig, aber auch andere gefährliche Parasiten lauern in südlichen Urlaubsländern. Diese reisen manchmal sogar als blinde Passagiere im Hund mit nach Hause zurück. Die auf die eine oder andere Art übertragenen Erreger können noch Wochen nach der Heimkehr schwere Krankheiten auslösen.
Zu den gefährlichen Erkrankungen zählen die Babesiose auch Hundemalaria genannt, die Ehrlichiose sowie die seltenere Hepatozoonose, die alle durch Zecken übertragen werden. Die Herzwurm-Erkrankung und die Leishmaniose sind zwei weitere, gefährliche, durch Mücken übertragene Krankheiten. Und dann gibt es noch so unangenehme Vertreter ihrer Art wie den Speiseröhrenwurm oder den Hautwurm.
Der richtige Parasitenschutz ist daher für sorgenfreie Urlaubstage ein Muss. Grundsätzlich sollten Hundehalter vor jeder Reise in riskante Gebiete genau überlegen, ob sie ihr Tier überhaupt mitnehmen und damit einem Infektionsrisiko aussetzen sollen. Ein Besuch des Tierarztes gehört unbedingt zu den Reisevorbereitungen! Der Tierarzt informiert darüber, wie man seinen Hund vor unliebsamen Mitbringseln schützt und berät, welche Maßnahmen für eine wirksame Zecken- und Mückenabwehr geeignet sind. Es ist vor allem bei der Mückenabwehr wichtig, dass die Behandlung schon vor Reiseantritt beginnt.
Häufigste Reisekrankheit beim Hund
Gegen bestimmte Krankheiten wie die Leishmaniose ist eine Impfung möglich, die aber den Mückenschutz nicht ersetzt. Die Leishmaniose ist übrigens die häufigste Reisekrankheit beim Hund. Da Mücken in der Regel in den Abendstunden und in der Nacht am aktivsten sind, sollte man den Hund keinesfalls im Freien schlafen lassen.
Reisen mit Hund in Risikogebiete lange vorbereiten
Grundsätzlich gilt, dass eine Reise mit dem vierbeinigen Freund in so genannte Risikogebiete keine Sache für Kurzentschlossene ist. Denn neben der Parasitenvorbeuge gibt es strenge Impfvorschriften für einreisende Hunde. Mit diesen Impfungen, die im Heimtierpass eingetragen werden, muss in der Regel mehrere Wochen vor Reiseantritt begonnen werden. Vor allem die Tollwut-Impfung ist verpflichtend bei Reisen mit dem Hund. Für eine Reihe von Ländern werden neben der Tollwutimpfung noch zusätzliche Behandlungen, beispielsweise gegen Bandwurmbefall, gefordert.
Für Reisen außerhalb der EU sind gegebenenfalls weitere Vorschriften zu beachten. Der Tierarzt kann hier umfangreich informieren. Ausführliche und stets aktualisierte Informationen stellt auch das Außenamt auf seiner Homepage bereit.
Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V, Titelfoto: obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V./Fotolia
3 Kommentare
So lange mein Hund sicher im Auto verstaut ist und ich in regelmäßigen Abständen halt um ihn Auslauf zu geben, funktioniert es bei mir sehr gut. 🙂
Vielen Dank für den schönen Artikel. Die Informationen, die Sie geschrieben haben, sind sehr nützlich und gut zu wissen. Ja, wir müssen unseren Angehörigen besondere Aufmerksamkeit widmen, sie sollten sich auch im Urlaub fühlen.
Ich habe einen süßen Dackel den ich auf Reisen auch immer dabei habe.Ich selbst informiere mich immer gerne über Hundefreundliche Hotels und habe da auch gerade eine gute Seite *** Dort kann man auch gute Angebote vergleichen.